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Verurteilter Kardinal Becciu nimmt nicht an Konklave teil
Der wegen Veruntreuung verurteilte Kardinal Angelo Becciu verzichtet auf seine Teilnahme am Konklave zur Wahl des neuen Papstes. "Ich habe beschlossen, wie ich es immer getan habe, dem Willen von Papst Franziskus zu entsprechen und nicht am Konklave teilzunehmen", ließ der 76-Jährige am Dienstag über seinen Anwalt mitteilen. Er sei aber weiterhin von seiner Unschuld überzeugt.
Becciu war 2023 als bisher ranghöchster katholischer Geistlicher von einem Gericht im Vatikan wegen Veruntreuung im Zusammenhang mit dem Kauf einer Luxusimmobilie in London durch den Vatikan zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er legte Berufung gegen das Urteil ein.
Der 76-Jährige war lange ein enger Berater des kürzlich gestorbenen Papstes Franziskus. Becciu, der einst selbst als möglicher Kandidat für das Papstamt galt, war im September 2020 wegen des Finanzskandals seines Amtes enthoben worden und musste seine Kardinalsprivilegien aufgeben.
Becciu hatte offenbar dennoch darauf gepocht, am Konklave teilzunehmen. Berichten zufolge legte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, unter Franziskus die Nummer zwei im Vatikan, dem Kardinal am Montag aber zwei vom argentinischen Pontifex unterzeichnete Dokumente vor, in denen dieser den Ausschluss Beccius vom Konklave verfügte.
Die 135 wahlberechtigten Kardinäle kommen ab dem 7.Mai in der Sixtinischen Kapelle zusammen, um den Nachfolger des am Ostermontag gestorbenen Papstes zu küren.
F.Wilson--AT