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Atomkraftgegner fordern von Berlin Einspruch gegen französisch-russisches Joint Venture
Ein internationales Bündnis von mehr als 100 Organisationen hat an die Bundesregierung appelliert, gegen ein geplantes Joint Venture zwischen dem französischen Atomkonzern Framatome und einer Tochter des russischen Atomkonzerns Rosatom vorzugehen. "Die Pläne von Framatome und Rosatom untergraben den für Ende 2022 in Deutschland anvisierten Atomausstieg", betonte Alexander Vent von einem Atomgegner-Bündnis im Emsland am Freitag.
Im Fokus liegt eine Produktionsstätte für Brennelemente im emsländischen Lingen. "Durch die geplante französisch-russische Atomunion würde der Weiterbetrieb der Lingener Atomanlage zementiert werden", erklärte die Geschäftsführerin der Naturschutzorganisation Bund, Antje Broock. "Damit würde Deutschland dazu beitragen, dass europäische Schrott-AKWs weiterlaufen können."
Die Brennelementefabrik in Lingen beliefert derzeit Atomreaktoren in mehreren Ländern. Framatome und Rosatom hatten im Dezember ein geplantes Joint Venture zur Brennstoffproduktion bekannt gegeben. "Wir setzen darauf, dass die Bundesregierung ihre ablehnende Haltung zur weiteren Nutzung der Atomenergie auch in Lingen zeigt", betonte Charlotte Mijeon vom französischen Netzwerk Réseau Sortir du nucléaire.
P.Smith--AT