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Nordkorea lädt Ausländer zu Golfturnier in Pjöngjang ein
Das international weitgehend isoliert Nordkorea hat erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ausländische Teilnehmer zu einem Golfturnier in Pjöngjang eingeladen. Auch "ausländische Amateure" könnten an dem "im Frühjahr und Herbst" stattfindenen Wettbewerb in der Hauptstadt teilnehmen, hieß es in einem Anfang August veröffentlichten Beitrag auf der Website des staatlichen Reiseveranstalters DPR Korea Tour. Im kommunistisch regierten Nordkorea gelten seit Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020 strenge Einreisebeschränkungen, zuletzt hatten sich Anzeichen auf eine Lockerung gemehrt.
Bei dem Golfturnier, zu dessen Termin DPR Korea Tour bislang keine Angaben machte, könnten ausländische Sportler "Freundschaften mit koreanischen Amateurgolfern schließen". In einem später auf der Website veröffentlichten Beitrag ist von Attraktionen wie einem Unterwassergolfplatz, einem Bogenschießplatz und einem Bootsplatz die Rede, die die staatliche Agentur Ryomyong Golf Travel Company aufgebaut habe.
In Nordkorea gelten seit Anfang 2020 strenge, selbst auferlegte Covid-19-Einreisebeschränkungen.Zuletzt hatten sich aber die Anzeichen auf eine erneute Öffnung gemehrt - insbesondere mit Blick auf Touristen aus dem mit der Regierung in Pjöngjang befreundeten Nachbarland China.
Im Juli besuchten chinesische und russische Politiker eine Militärparade in Pjöngjang anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Koreakriegs. Im gleichen Monat hatte sich Nordkorea nach chinesischen Angaben für die Ende September beginnenden diesjährigen Asienspiele in Hangzhou registriert.
Der Golfplatz von Pjöngjang wurde Berichten zufolge Anfang der 1980er Jahre gebaut und 1987 anlässlich des 75. Geburtstags des Staatsgründers Kim Il Sung offiziell eröffnet. Golf werde in Nordkorea als "wichtige Einnahmequelle für Devisen" betrachtet, sagte der vor Jahren aus Nordkorea geflüchtete Forscher An Chan-il der Nachrichtenagentur AFP. An einer wichtigen Sporthochschule in Pjöngjang gebe es sogar eine Abteilung für Golfsport.
Über die Bedingungen auf dem Golfplatz in Pjöngjang ist unterdessen wenig bekannt. Nach Angaben von Song Bo-bae aus Südkorea, die im Jahr 2005 eines der wenigen bisherigen Damen-Golfturniere in Nordkorea gewann, sei das Green dort "viel langsamer als in Südkorea", was das Golfspielen "ziemlich herausfordernd" mache.
T.Perez--AT