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Schönheitschirurgen stellen Boom bei Gesichtsbehandlungen fest
Die Schönheitschirurgen in Deutschland haben als Folge der Coronapandemie einen Boom bei Gesichtsbehandlungen festgestellt. Bei ästethisch-plastischen Gesichtsbehandlungen gab es im vergangenem Jahr einen Anstieg um 12,9 Prozent, wie die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Schwerpunkt seien dabei kleine Eingriffe gegen Falten etwa mit dem Nervengift Botox gewesen.
VDÄPC-Präsident Steffen Handstein brachte den Anstieg mit der Coronakrise in Zusammenhang. "Im zweiten Pandemiejahr erleben wir einen Boom an ästhetischen Eingriffen im Gesicht." Die Menschen würden sich offenbar infolge von Einflüssen wie Homeoffice und Videokonferenzen sowie der Nutzung von Social Media intensiver mit dem eigenen Aussehen beschäftigen. "Auch in Krisenzeiten jeglicher Art wünschen sich viele ein attraktives Äußeres."
Die Zahl der Eingriffe im Gesicht stieg demnach von 60.384 auf 68.206. Faltenbehandlungen machten gut 70 Prozent aller Gesichtseingriffe aus, gefolgt von Lippenkorrekturen mit 7,6 Prozent. An vierter Stelle lagen Nasenkorrekturen.
Als Trend stellten die Schönheitschirurgen fest, dass die Patientinnen und Patienten jünger werden. Mit Botulinum - also Botox - oder Hyaluron ließen sich Patienten im Alter zwischen 20 und 35 Jahren behandeln, wie eine Umfrage unter den Schönheitschirurgen ergab. Of würden die jungen Frauen und Männer mit bearbeiteten eigenen Fotos in die Praxen kommen oder auch mit Bildern von Influencerinnen oder Influencern aus Internetdiensten.
Angesichts einer zunehmenden Debatte über Identität und Geschlecht stellten die Schönheitschirurgen auch eine Zunahme von Transgenderanfragen fest. In einem geschätzten Stimmungsbild hätten dies rund 33 Prozent angegeben. Die Feminisierung oder Maskulinisierung eines Gesichts sei allerdings ein sensibles und komplexes Geschehen.
N.Mitchell--AT