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Streik der Lufthansa-Piloten durch Einigung im Tarifstreit abgewendet
Im Tarifstreit bei der Lufthansa ist ein erneuter Streik der Pilotinnen und Piloten doch noch abgewendet worden. Nach Angaben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) gelang am Dienstag eine Einigung "auf eine Teillösung". Die angekündigten Arbeitskampfmaßnahmen für diese Woche "werden abgesagt", hieß es weiter. Zu den Details der gefundenen Einigung äußerten sich zunächst weder die Lufthansa selbst noch VC.
Noch in der Nacht zum Dienstag hatte die Gewerkschaft im laufenden Tarifstreit erneut zum Arbeitskampf aufgerufen - er sollte am Mittwoch starten und diesmal mehrere Tage gehen. Die Lufthansa-Piloten hatten bereits am vergangenen Freitag mit einer Streikaktion den Flugbetrieb der Airline weitgehend lahmgelegt.
Nach dem neuerlichen Streikaufruf wurde für Dienstagvormittag noch einmal ein Verhandlungstermin angesetzt. Die Lufthansa erklärte dazu, die Verhandlungen würden "unter hohem Zeitdruck" fortgesetzt - denn über etwaige Flugstreichungen wegen des Streiks hätte sie rasch entscheiden müssen.
Bei den neuerlichen Gesprächen gelang dann offenbar der Durchbruch: "Ein umfängliches Paket monetärer und struktureller Themen wurde im Kern vereinbart und harrt der Ausgestaltung in den kommenden Tagen", teilte die Pilotengewerkschaft mit. "Wir freuen uns, dass ein Ergebnis am Verhandlungstisch erzielt werden konnte." Es seien am Dienstag "wichtige erste Schritte in Richtung einer nachhaltigen Zusammenarbeit erzielt" worden.
Eigentlich hatte VC unter anderem 5,5 Prozent mehr Lohn bis Jahresende und ab Januar 2023 noch einmal 8,2 Prozent mehr Geld gefordert.
Für die Verhandlungen am Dienstag kündigte die Lufthansa ein "verbessertes Angebot" an. Zuvor war eine Erhöhung um 500 Euro zum 1. September 2022 und 400 Euro zum 1. April 2023 angeboten worden.
Angesichts der Inflation seien "signifikante Vergütungserhöhungen" durchaus angemessen, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr im Vorfeld der neuen Gespräche. Es sei aber im Interesse aller, "dass hier endlich wieder ein Miteinander entsteht, das ohne diese zahlreichen Tarifkonflikte auskommt", mahnte er.
F.Wilson--AT