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Trump präsentiert Grafiken zu vermeintlicher Fälschung von Arbeitsmarktstatistik
US-Präsident Donald Trump hat mit im Weißen Haus präsentierten Grafiken seine Anschuldigung zu untermauern versucht, das Amt für Arbeitsmarktstatistik (BLS) habe mit frisierten Daten operiert. Der Ökonom Stephen Moore sagte am Donnerstag bei dem Termin mit Trump zu einem den versammelten Journalisten gezeigten Diagramm, daraus gehe hervor, dass das BLS die Schaffung von Arbeitsplätzen in den letzten zwei Jahren der Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden "um 1,5 Millionen überschätzt hat".
Moore, der für die konservative Denkfabrik Heritage Foundation tätig ist, bezeichnete die Daten zu neugeschaffenen Jobs während der Biden-Regierung als "gigantischen Fehler". Trump sagte daraufhin: "Es war vielleicht gar kein Fehler, das ist der schlimme Teil. (...) Ich glaube, sie haben das absichtlich gemacht."
Trump hatte die jüngste Arbeitsmarktstatistik des BLS für Juli am Freitag als "manipuliert" bezeichnet und den Rauswurf der Behördenleiterin Erika McEntarfer verkündet. Das Statistikamt hatte für den vergangenen Monat einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 4,2 Prozent festgestellt.
Trump beschuldigte McEntarfer, die Arbeitsmarktzahlen während einiger Monate im Wahlkampfjahr 2024 geschönt zu haben, um seine Präsidentschaftsrivalin Kamala Harris zu unterstützen. Bei dem Termin am Donnerstag im Weißen Haus präsentierten Trump und sein langjähriger Berater Moore nun die vermeintlich korrekten Daten.
Moore nannte die Entscheidung des Präsidenten, den Leitungsposten beim BLS neu zu besetzen, "richtig". Die von ihm und Trump vorgestellten Grafiken enthielten auch bisher "unveröffentlichte Zensusdaten", wonach das inflationsbereinigte Durchschnittseinkommen der US-Haushalte in den ersten fünf Monaten der Trump-Regierung bereits um 1174 Dollar (1109 Euro) gestiegen sei. Trump nannte dies "unglaublich".
Laut den am Freitag veröffentlichten Zahlen des BLS waren im Juli lediglich 73.000 Arbeitsplätze geschaffen worden und damit deutlich weniger als von Experten erwartet. Zugleich wurden die Zahlen der im Mai und Juni neu geschaffenen Jobs um insgesamt 258.000 nach unten korrigiert. Das Arbeitsministerium führte dies unter anderem auf die von Trump angeordneten Massenentlassungen öffentlicher Angestellter sowie auf die Verunsicherung von Arbeitgebern über seine Zollpolitik zurück.
Die promovierte Ökonomin McEntarfer hatte die Leitung des BLS Anfang 2024 angetreten. Zuvor hatte sie bei der Zensusbehörde, im Finanzministerium und im Weißen Haus gearbeitet. Wer ihre Nachfolge antreten soll, ist bisher nicht klar.
T.Wright--AT