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Trump: Armenisch-aserbaidschanischer "Friedensgipfel" am Freitag im Weißen Haus
US-Präsident Donald Trump empfängt eigenen Angaben zufolge am Freitag die Staatenlenker Armeniens und Aserbaidschans zu einem von ihm als "historischen Friedensgipfel" bezeichneten Treffen. Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan und der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew würden "zu einer offiziellen Friedenszeremonie" zu ihm ins Weiße Haus kommen, schrieb Trump am Donnerstag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst "Truth Social". Eriwan bestätigte ein geplantes Treffen.
Der Freitag werde "ein historischer Tag für Armenien, Aserbaidschan, die USA und die Welt" sein, verkündete Trump weiter. Das dreiseitige Dokument soll um 16.15 Uhr (Ortszeit, 22.15 Uhr MESZ) unterzeichnet werden. Das Weiße Haus äußerte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht zu dem Plänen.
Eine Zusammenführung der beiden Erzfeinde, die möglicherweise ein Friedensabkommen schließen, wäre ein weiterer Vermittlungsvorstoß des US-Präsidenten. Trump ist überzeugt, dass er für seine Vermittlungsbemühungen in verschiedenen internationalen Konflikten den Friedensnobelpreis verdient.
"Diese beiden Nationen führen seit vielen Jahren Krieg gegeneinander, der Tausende Menschenleben gekostet hat", erklärte Trump. "Viele Staats- und Regierungschefs haben versucht, den Krieg zu beenden, bisher jedoch ohne Erfolg – bis jetzt, dank Trump", fügte er hinzu. Die US-Regierung stehe "seit geraumer Zeit mit beiden Seiten in Kontakt".
Weiter erklärte Trump, dass Washington mehrere bilaterale Abkommen mit beiden Seiten unterzeichnen werde, "damit wir das Potenzial der Südkaukasusregion voll ausschöpfen können".
Der Sender CBS berichtete, das Abkommen gewähre den USA das Recht, auf armenischem Gebiet einen Korridor von 43 Kilometern Länge anzulegen, welcher "Trump Straße für Internationalen Frieden und Wohlstand" ("Trump Road for International Peace and Prosperity", kurz: TRIPP) genannt werden soll.
Eriwan bestätigte, dass der armenische Regierungschef zu Gesprächen mit dem US-Präsidenten zusammenkommen werde, "um die strategische Partnerschaft zwischen Armenien und den Vereinigten Staaten zu stärken". Außerdem werde ein "Dreiertreffen" mit Trump und dem aserbaidschanischen Präsidenten stattfinden, "um zu Frieden, Wohlstand und wirtschaftlicher Zusammenarbeit in der Region beizutragen", hieß es.
Ein Treffen zwischen Paschinjan und Alijew am 10. Juli in Abu Dhabi hatte keine greifbaren Fortschritte hinsichtlich des Abschlusses eines Friedensabkommens gebracht, auf das sich die beiden Staaten im März geeinigt hatten.
Armenien und Aserbaidschan hatten in den vergangenen Jahrzehnten zwei Kriege gegeneinander über die Kontrolle der Region Bergkarabach geführt. 2023 brachte Aserbaidschan in einer großangelegten Militäroffensive die mehrheitlich von ethnischen Armeniern bewohnte Region unter seine Kontrolle. Der Militäreinsatz löste die Flucht der mehr als 100.000 Menschen nach Armenien aus.
T.Perez--AT