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Selenskyj wirft US-Sondergesandtem Witkoff Übernahme russischer Positionen vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem US-Sondergesandten Steve Witkoff die Übernahme russischer Positionen vorgeworfen. "Ich glaube, Herr Witkoff hat die Strategie der russischen Seite übernommen", sagte Selenskyj am Donnerstag vor Journalisten. Das sei sehr gefährlich. "Er verbreitet russische Narrative, ich weiß nicht, ob bewusst oder unbewusst", fügte der ukrainische Präsident hinzu.
Witkoff hatte am vergangenen Freitag nach seinem dritten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seit Januar erklärt, eine Waffenruhe in der Ukraine hänge von einer Einigung über die "sogenannten fünf Territorien" ab. Er bezog sich auf die ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson und die Halbinsel Krim, deren Annexion Russland reklamiert, wenngleich die russische Armee nur die Krim vollständig kontrolliert. Der Kreml verlangt für eine mögliche Waffenruhe die Anerkennung der annektierten Gebiete, was die Ukraine jedoch ablehnt.
Selenskyj kritisierte Witkoffs Aussagen über die umkämpften Gebiete. "In meinen Augen hat er kein Mandat, um über ukrainische Territorien zu diskutieren", sagte der ukrainische Präsident. Die Gebiete gehörten dem ukrainischen Volk. "Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, worüber er redet."
Am Donnerstag beriet Witkoff gemeinsam mit US-Außenminister Marco Rubio in Paris mit ranghohen Vertretern Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und der Ukraine über Wege zur Beendigung des Krieges. Am frühen Abend stieß auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dazu.
T.Wright--AT