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Bei Verschärfungen der Politik: Fans drohen mit Widerstand
Die Fanorganisation "Unsere Kurve" hat vor Verschärfungen der Sicherheitsmaßnahmen in den Stadien gewarnt und mit weiteren Protesten gedroht. Sollte es bei der Innenministerkonferenz (IMK) von Mittwoch bis Freitag zu "handfesten Veränderungen" kommen, werde dies "nicht kommentarlos hingenommen", sagte Thomas Kessen von "Unsere Kurve" im ZDF-Sportstudio.
Er ließ offen, wie diese Proteste aussehen könnten. "Dann wird man sich besprechen", ergänzte Kessen mit Blick auf das befürchtete Vorhaben der Politik, künftig rund um die Stadien härter vorzugehen. In "Hinterzimmerterminen" seien "Verschärfungen und Grundrechtseingriffe" beschlossen worden. "Das ist zu verurteilen und macht fassungslos."
Deutsche Fußballfans stellten sich am Wochenende abermals bundesweit mit Nachdruck gegen schärfere Sicherheitsmaßnahmen - etwa mit einem provokanten Banner der Südkurve in München gegen Hamburgs Innensenator Andy Grote oder vielerorts mit zwölf Minuten Stille in den Stadien. Die organisierten Fans befürchten etwa eine Personalisierung von Eintrittskarten, Stadionverbote auf Verdacht oder die Einführung KI-gestützter Gesichtserkennung.
Immer mehr Vereine und auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatten den Anhängern zuletzt Unterstützung zugesagt. Sachsens Innenminister Armin Schuster sprach sich jüngst für einen Dialog aus. Man müsse "relativ bald" mit den Fans in Kontakt kommen und sie "eventuell" dabei haben, sagte der CDU-Politiker dem MDR. Er kritisierte aber auch: "Wir haben ein viel zu großes Polizeiaufgebot jedes Wochenende in ganz Deutschland, um die Sicherheit zu erzeugen, von denen viele heute meinen, sie sei schon in Ordnung."
Laut Kessen gab es bislang jedoch "keine Gespräche" mit der Politik und "keinerlei Einladungen oder Kontaktaufnahmen". Der Fanvertreter wies dazu darauf hin, dass es in den Stadien "immer sicherer" werde. "Es ist schlichtweg nicht nachvollziehbar, woher die Motivation für diesen Vorstoß der Innenminister kommt", sagte Kessen, der sich wenig hoffnungsvoll mit Blick auf die IMK zeigte: "So wie Politik aktuell agiert, ist sie unberechenbar, eben völlig losgelöst von Daten und Fakten."
P.Hernandez--AT