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Fast 90 Meter: Speerwerfer Weber gewinnt in Brüssel
Speerwerfer Julian Weber hat beim Diamond-League-Meeting in Brüssel seine Ambitionen auf eine WM-Medaille eindrucksvoll untermauert. Der Weltjahresbeste aus Mainz setzte drei Wochen vor Beginn der WM in Tokio (13. bis 21. September) mit 89,65 m ein Ausrufezeichen und gewann den Wettkampf vor London-Olympiasieger Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago/86,30) und dem Olympia-Dritten Anderson Peters (Grenada/85,17).
Nach zuletzt etwas schwächeren Leistungen ließ der Ex-Europameister, der in der Vorwoche auf seinen Diamond-League-Start in Polen verzichtet hatte, bereits mit 87,01 m im ersten Versuch aufhorchen. Nach zwei verkorksten Versuchen folgte im vierten Durchgang sein bester Wurf des Tages.
Mit seinen 91,06 m aus dem Mai ist Weber derzeit immer noch die Nummer eins in der Welt. In Tokio hofft der Sportsoldat auf seine erste Medaille auf der ganz großen Bühne, nachdem es für ihn bei den Olympischen Spielen in Tokio und den Weltmeisterschaften 2022 und 2023 jeweils "nur" zum vierten Platz gereicht hatte. Bei den Sommerspielen in Paris hatte er den sechsten Rang belegt.
"Ja, natürlich ist da schon etwas Druck", hatte Weber im vergangenen Monat mit Blick auf die Weltmeisterschaften zu seiner Favoritenrolle gesagt. Den Druck mache er sich auch selbst, doch er ist überzeugt: "Ich kann damit eigentlich sehr gut umgehen."
Karl Bebendorf (Dresden) lief am Freitagabend über die 3000 m Hindernis auf den achtbaren fünften Platz. Der EM-Dritte blieb in 8:11,72 Minuten rund drei Sekunden über seiner Bestzeit (8:08,21), die er im Juli aufgestellt hatte. Olivia Gürth (Trier) wurde in ihrem Hindernisrennen über die nicht-olympische Meilendistanz in 4:51,97 Minuten Dritte.
In der kommenden Woche (27./28. August) werden im Letzigrund in Zürich die Gesamtsieger in 32 Disziplinen der diesjährigen Diamond-League-Saison gekürt. Insgesamt wird in diesem Jahr eine Rekordsumme von 9,24 Millionen Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet.
N.Walker--AT