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Viel Luft nach oben: DBB-Auswahl besiegt Slowenien erneut
Angeführt von Rückkehrer Dennis Schröder haben die deutschen Basketball-Weltmeister auch ihr zweites Testspiel im Vorfeld der EM gewonnen - dabei aber noch viele Schwächen gezeigt. In Mannheim setzte sich das Team von Bundestrainer Àlex Mumbrú am Sonntagabend nach hartem Kampf mit 80:70 (42:30) gegen Slowenien durch, das ohne NBA-Superstar Luka Doncic angetreten war. Bereits im ersten Vergleich am Freitag hatte Deutschland in Ljubljana, wo Doncic noch mit von der Partie gewesen war, beim 103:89 (53:48) die Oberhand behalten.
Kapitän Schröder hatte seiner Mannschaft in Slowenien aus "persönlichen Gründen" gefehlt, vor den heimischen Fans war der NBA-Profi von den Sacramento Kings nun wieder mit dabei. Insgesamt fünf Akteure fehlten dem deutschen Team, das nur mit zehn Spielern antrat, allerdings: Daniel Theis und Maodo Lo befinden sich weiter im Aufbau, Oscar da Silva fiel kurzfristig mit Magenproblemen aus, Christian Anderson und David Krämer mussten leicht angeschlagen passen.
Dass auf der Gegenseite Doncic fehlte, befand Franz Wagner vor der Partie bei MagentaSport als "zweitrangig. Wir wollen einfach gut spielen und an unseren Sachen arbeiten", sagte der Weltmeister. Das gelang zu Beginn der Partie jedoch kaum. Schröder scheiterte mehrfach von der Dreierlinie, Wagner setzte gleich zwei Freiwürfe daneben, während sich die Gäste unter dem Korb deutlich nervenstärker zeigten. Nur mit Mühe gelang es den Hausherren, zum Ende des ersten Viertels auszugleichen.
Fortan präsentierte sich die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) weitaus entschlossener, setzte im zweiten Viertel gegen einen stark nachlassenden Gegner zu einem 17:0-Lauf an und ging mit einem beruhigenden Vorsprung von zwölf Punkten in die Pause. "Wir sind ein bisschen schwer ins Spiel gekommen. Es ist gut, das wir nicht aufgehört haben, aggressiv zu sein", sagte Isaac Bonga zur Halbzeit bei MagentaSport.
Die Ungenauigkeiten im Offensivspiel konnten Schröder, Wagner und Co. aber auch im dritten Viertel nicht völlig abschütteln - stattdessen ging vorne plötzlich gar nichts mehr, Slowenien pirschte sich wieder heran und gestaltete die Partie nun völlig offen. Schröder (16 Punkte), der über weite Strecken aus dem Feld miserabel traf, zündete spät und führte seine Mannschaft in der mit 13.631 Zuschauern ausverkauften Halle zum Sieg. Der Braunschweiger kam als Topscorer auf 18 Punkte.
Nach dem Slowenien-Doppelpack geht es am nächsten Wochenende mit dem Supercup in München (15./16. August) weiter, wo Deutschland unter anderem auf die Türkei trifft. Am 21. August geht es zuerst in Madrid und zwei Tage später in Köln jeweils gegen Europameister Spanien. In der EM-Gruppenphase in Tampere wird Deutschland gegen Montenegro, Schweden, Litauen, Großbritannien und Gastgeber Finnland spielen.
Ch.P.Lewis--AT