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WM-Doku: Flick tief frustriert über Binden-Diskussion
Bundestrainer Hansi Flick hat schon vor dem ersten WM-Spiel der Fußball-Nationalmannschaft in Katar enorm mit der sportlich störenden Diskussion über die Regenbogen-Kapitänsbinde gehadert. "Ich habe nicht gut geschlafen", berichtet Flick seiner Mannschaft in einer neuen Dokumentation von Prime Video vor dem WM-Auftakt gegen Japan: "Weil wir keine Unterstützung aus Deutschland haben. Aber das darf uns nicht interessieren!"
Der SID hat den Vierteiler vorab gesehen, er kann ab dem 8. September abgerufen werden. Anscheinend in der Hoffnung auf die Dokumentation eines Erfolges hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sich hautnah begleiten lassen - es wurde eine Chronologie des Scheiterns auf vielen Ebenen.
Die Spieler beklagen darin ihre Rolle als Botschafter, denen weit mehr aufgeladen wird als Fußball. "Man muss ja fast ein schlechtes Gewissen haben, wenn man sich freut", sagt Joshua Kimmich, er finde das "extrem traurig". Oliver Bierhoff, damals noch DFB-Direktor, stellt frustriert fest: "Das kannst du gar nicht gewinnen. Machst du nichts, ist es zu wenig, machst du was, ist es verkehrt."
Die Doku gibt Einblicke in das Mannschaftsgefüge, in alltägliche Probleme wie Unpünktlichkeit bei Teamsitzungen, in Konflikte zwischen Spielern, z.B. Kimmich und Niklas Süle, und taktische Meinungsverschiedenheiten, hat aber auch witzige Momente. Am Ende steht das desaströse WM-Aus.
Die deutsche Nationalmannschaft absolviert gegen die Japaner am Samstag (20.45 Uhr/RTL) einen Länderspiel-Test in Wolfsburg. Drei Tage später folgt das Duell mit dem WM-Finalisten Frankreich in Dortmund (21.00 Uhr/ARD).
M.White--AT