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VfB-Coach: "So nah wie möglich an der Wirklichkeit bleiben"
Sebastian Hoeneß, Trainer von Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart, hat nach einer Chaos-Saison vor zu hohen Erwartungen gewarnt. "Wir sollten aufgrund der jüngsten Vergangenheit eine gewisse Demut an den Tag legen. Wir wollen unsere Ambitionen nicht verlieren, aber erst einmal darauf achten, so früh wie möglich Planungssicherheit hinsichtlich der Bundesligazugehörigkeit zu haben", sagte Hoeneß im kicker.
Er werde "dafür kämpfen", ergänzte der 41-Jährige, "dass wir immer so nah wie möglich an der Wirklichkeit bleiben. Das ist wichtig, um unsere Ziele zu erreichen. Eines davon ist, frühzeitig zu wissen, dass wir weiter Bundesliga spielen, und stellt sicher, dass man danach wieder einen Schritt nach vorne machen kann." Der VfB, der sich den Klassenerhalt erst in der Relegation gesichert hatte, brauche "eine gute Anspruchshaltung, um uns nicht unnötig unter Druck zu setzen".
Dass die Schwaben durch die Unterstützung von Mercedes, Porsche und MHP künftig über größere finanzielle Mittel verfügen, findet Hoeneß "großartig". Er empfinde es aber "nicht so, dass der Erwartungsdruck dadurch größer wird. Es wurde ja bereits kommuniziert, dass das Geld aus dem Anteilsverkauf nicht unmittelbar für den Kader verwendet wird. Wir können weiterhin nicht die großen Sprünge machen."
Hoeneß hatte den VfB im April von Bruno Labbadia übernommen. Es sei "von Anfang an eine anspruchsvolle Aufgabe" gewesen, sagte der Coach bei Stuttgarter Zeitung/Nachrichten: "Da habe ich im Vorfeld natürlich Chancen und Risiken abgewogen. Wirklich lange habe ich jedoch nicht überlegt, weil ich die Qualität in der Mannschaft gesehen habe. Und das hat sich vom ersten Tag an bestätigt. Ich blicke deshalb auch optimistisch auf die neue Saison."
W.Nelson--AT