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Tischtennis-WM: Roßkopf-Geburtstag ohne Aufregung
Vor allem dank Routinier Dimitrij Ovtcharov hat Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf bei der Tischtennis-WM in Durban an seinem 54. Geburtstag entspannt bleiben können. Top-20-Spieler Ovtcharov präsentierte sich bei seinem 4:1-Zweitrundensieg gegen den über 140 Plätze tiefer notierten Italiener Niagol Stoyanov bereits deutlicher sicherer als bei seinem Zittererfolg zum Auftakt. Schon wenige Stunden vor seinem Einzug in die Runde der besten 32 hatte Ovtcharov im Doppel mit Patrick Franziska sogar schon das Achtelfinale erreicht.
Durch die beiden Erfolge blieben Roßkopf in seinem Zuständigkeitsbereich am dritten WM-Tag Stimmungsdämpfer erspart. Denn auch Europameister Dang Qiu schaffte mit der EM-Zweiten Nina Mittelham im olympischen Mixed als einzig verbliebenes Paar des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) den Sprung in die Runde der besten 16.
Im Damen-Bereich überwogen durch die Zweitrunden-Erfolge von Topspielerin Ying Han und Xiaona Shan sowie der Achtelfinal-Qualifikationen beider Doppel die positiven Resultate. Die Bilanz trübten allerdings das Einzel-Aus der 16 Jahre alten WM-Debütantin und Junioren-Europameisterin Annett Kaufmann sowie der deutschen Titelträgerin Sabine Winter. Mittelham spielt am späteren Montagabend ebenfalls noch um einen Platz in der Runde der besten 32.
Franziska kommentierte seinen Erfolg im Doppel mit Ovtcharov einen Tag nach seinem unerwarteten Erstrunden-Aus im Mixed an der Seite von Shan mit Genugtuung. "Wir sind unter den besten 16, das hat uns vorher vielleicht nicht jeder zugetraut", meinte der ehemalige Doppel-Europameister.
Die WM ist der erste gemeinsame Wettbewerb für das Duo. Ovtcharov hatte zuvor mit Blick auf Paris 2024 nach zwölf Jahren seine Sonderrolle als ausschließlicher Einzelspieler aufgeben und einem Olympia-Experiment im Doppel zustimmen müssen. Franziskas Einschätzung zufolge ist die Harmonie gut: "Wir wollen noch weiter gehen."
Franziska/Ovtcharov sind das letzte Doppel im Herren-Wettbewerb. Das Top-Paar des DTTB mit Europameister Dang Qiu und Duda war unerwartet schon in seinem Auftaktmatch an einem iranischen Duo gescheitert.
Neben Ovtcharov, der auf den über 140 Plätze tiefer notierten Italiener Niagol Stoyanov trifft, spielen am Montagabend auch die deutsche Meisterin Sabine Winter, die EM-Zweite Sabine Mittelham und Shan im Einzel um den Einzug in die Runde der besten 32. Vorher ist Mittelham außerdem im Mixed mit Qiu gefordert.
P.Hernandez--AT