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Ukrainischer Botschafter: Putin darf jetzt nicht auf Zeit spielen
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat davor gewarnt, dass Russland aus militärischen Gründen Friedensgespräche hinauszögert. Es müsse abgewartet werden, ob Russlands Präsident Wladimir Putin sich nach dem Ukraine-Gipfel in Washington auf Gespräche "einlässt oder erneut auf Zeit spielt", sagte Makeiev am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Bisherige Taktik Moskaus sei es gewesen, mit "langen Diksussionen" Zeit zu gewinnen und die Ukraine gleichzeitig "tagtäglich mit Bomben, Raketen" anzugreifen.
Makeiev warnte davor, die Ukraine zu Gebietsabtretungen zu zwingen. Diese wären "natürlich ein Geschenk an einen Aggressor und auch ein Blankoscheck für alle weiteren Aggressionen", sagte er. Dies sei auch "kein Computerspiel", wo per Mausklick Gebiete abgegeben werden könnten. Dort lebten Millionen von Menschen. Und Putins Ziel sei es bisher gewesen, die Ukraine "auszulöschen". Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj gesagt habe, müsse aber über alle Themen gesprochen werden.
Nach dem Gipfel in Washington werde nun an möglichen Sicherheitsgarantien gearbeitet, sagte Makeiev. Experten der Regierungen würden zusammenkommen, "um das auf Papier zu skizzieren". Die "beste Sicherheitsgarantie" sei dabei natürlich eine Nato-Mitgliedschaft, betonte der ukrainische Botschafter. Aber auch an den Beistandsartikel 5 aus dem Nato-Vertrag angelehnte Garantien seien bereits im Gespräch. "Ich würde nichts ausschließen."
Makeiev lobte die große Geschlossenheit der Europäer. Ein solches "europäisches Team" wie bei dem Spitzentreffen in Washington habe es kaum je gegeben, sagte er. Wichtig seien dabei auch die insbesondere auf Initiative von Kanzler Friedrich Merz (CDU) erfolgten Abstimmungsrunden im Vorfeld des Treffens in Washington in der vergangenen Woche gewesen.
K.Hill--AT