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Topfavorit Schweden zieht in ESC-Finale ein - neun weitere Länder dabei
Das für Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) startende Geschwisterduo Abor & Tynna klettert wenige Tage vor dem ESC-Finale in Basel in den Wettquoten nach oben. Nach dem ersten Halbfinale vom Dienstagabend stiegen Abor & Tynna bei den Buchmachern am Mittwoch auf Platz 15 und erreichten damit ihre bisher beste Platzierung. Im ersten Halbfinale schaffte das als Topfavorit geltende schwedische Trio KAJ mit neun anderen Ländern die Qualifikation für Samstag.
KAJ sind aus Finnland stammende Komiker, die mit ihrem "Bara Bada Bastu" ein Loblied auf die Sauna singen. Sie stehen seit Wochen in den Wettbüros vorn, Schweden wird die größte Siegchance gegeben. In dem ersten Halbfinale qualifizierten sich insgesamt zehn Länder, fünf schieden aus.
Qualifiziert sind auch Norwegen, Albanien, Island, die Niederlande, Polen, San Marino, Estland, Portugal und die Ukraine. Ausgeschieden sind Slowenien, Aserbaidschan, Kroatien, Belgien und Zypern.
Die Show lief im deutschen Fernsehen im Spartensender ONE und erreichte dort mit 670.000 Zuschauern für den Sender hohe Einschaltquoten. Nach einer Auswertung des Branchendiensts DWDL lag die Einschaltquote in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen bei 8,6 Prozent und damit über der Quote vom ersten Halbfinale im vergangenen Jahr. Damals hatten 7,7 Prozent der für die Werbung relevanten Altersgruppe eingeschaltet.
Im vergangenen Jahr hatte der Schweizer Nemo den ESC gewonnen, weshalb nun die Schweiz Gastgeber ist. Im ESC-Finale treten insgesamt 26 Länder gegeneinander an. Am Donnerstag werden im zweiten Halbfinale zehn weitere Finalisten gesucht.
Außerdem sind Gastgeber Schweiz und die fünf großen Geldgeberländer des ESC gesetzt. Darunter ist auch Deutschland, das in diesem Jahr mit dem Geschwisterduo Abor & Tynna und deren Lied "Baller" antritt. Abor & Tynna werden außerhalb der Wertung im zweiten Halbfinale auftreten und können sich dem Publikum in Basel zeigen.
In der Halbfinalshow wurde eine Grußbotschaft von Céline Dione eingespielt. Die Kanadierin hatte 1988 mit 20 Jahren mit "Ne partez pas sans moi" den ESC gewonnen, der Sieg wurde der Grundstein ihrer später folgenden Weltkarriere. "Die Schweiz wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben", sagte sie in dem Video. Ihr Sieg sei ein "lebensverändernder Moment" gewesen.
Dion ist seit längerem erkrankt. Da sie dennoch im vergangenen Jahr bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris sang, gab es Hoffnungen, dass sie auch beim ESC auf der Bühne stehen wird. Ihre Fans setzen nun auf einen Überraschungsauftritt im Finale am Samstag.
Das Schweizer Fernsehen nutzt den ESC in diesem Jahr, um mit charmanten Einspielfilmen Sehenswürdigkeiten und Regionen im Nachbarland bekannt zu machen. Moderiert wurde das erste Halbfinale von der früheren Schweizer ESC-Starterin Sandra Studer zusammen mit Hazel Brugger, die im deutschen Fernsehen durch die ZDF-Satiresendung "heute show" bekannt wurde. Im Finale am Samstag moderiert außerdem Michelle Hunziker mit, die in Deutschland unter anderem als Komoderatorin von Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass..?" bekannt ist.
A.Ruiz--AT