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Großeinsatz gegen internationale Schleuserbande: Festnahmen in Berlin und Frankreich
Mit einem Großeinsatz sind Ermittler in Deutschland und Frankreich gegen eine internationale Schleuserbande vorgegangen. Fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 26 und 50 Jahren wurden am Donnerstag festgenommen, vier davon in Frankreich und einer in Deutschland, wie die zuständige Staatsanwaltschaft Dresden und die Bundespolizei am Freitag mitteilten.
Zudem durchsuchten Beamte der Bundespolizei vier Wohnungen in Berlin sowie in Frankreich zwei Wohnungen und einen Autohandel. Dabei wurden zahlreiche Mobiltelefone sowie Bargeld in erheblicher Höhe beschlagnahmt. An den Razzien waren 94 Bundespolizisten beteiligt.
Hintergrund ist ein Verfahren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern, teilweise in Tateinheit mit einer das Leben gefährdenden Behandlung. Derzeit 17 bekannte und eine Vielzahl noch unbekannter Tatverdächtiger sollen sich in einer hierarchisch organisierten Struktur zusammengeschlossen und zwischen Juni 2021 und Oktober 2023 in mehr als 30 Fällen mindestens 880 Menschen von der Türkei über Serbien nach Österreich, Deutschland und Frankreich eingeschleust haben.
Dazu habe die Bande mindestens 23 Fahrer angeworben, gegen die separat ermittelt werde. Nach den aktuellen Ermittlungen soll die Tätergruppe mindestens 4,1 Millionen Euro Schleuserlohn kassiert haben.
Demnach könnte die Organisation auch in Verbindung mit einer tödlichen Schleuserfahrt im Juli 2023 in Sachsen stehen. Bei einem Unfall hatte sich damals ein Schleuserfahrzeug überschlagen, eine 44-jährige Frau starb dabei, sieben weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Das Landgericht Dresden verurteilte den Fahrer im vergangenen Jahr wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Ein weiterer Mann erhielt drei Jahre Haft.
K.Hill--AT