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62-Jähriger in Magdeburg wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt
Das Magdeburger Landgericht hat nach über eineinhalb Jahren Verhandlung einen 62-Jährigen wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Die Richter sprachen den Mann am Mittwoch in zwei angeklagten Fällen schuldig, wie ein Gerichtssprecher sagte.
Nach den Feststellungen der Wirtschaftsstrafkammer hatte sich der Mann aus Staßfurt mit einer Bande zur Begehung von Steuerhinterziehungstaten verbunden. Ein gesondert verfolgtes Bandenmitglied soll mit Unterstützung des Angeklagten Mineralöl nach Polen verkauft haben, ohne Umsatzsteuer abzuführen.
Dazu hätten die Bandenmitglieder ein auf die Hinterziehung der Umsatzsteuer angelegtes Betrugssystem eingerichtet. In den Jahren 2013 und 2014 hinterzogen sie damit laut Gericht Steuern in Höhe von insgesamt 14 Millionen Euro.
Die Richter blieben mit ihrem Urteil knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, welche fünf Jahre und sechs Monate Haft gefordert hatte. Die Verteidigung plädierte hingegen auf einen Freispruch. Dem Gerichtssprecher zufolge legte ein Anwalt des 62-Jährigen bereits Revision ein.
Der Angeklagte befindet sich seit November 2020 in Untersuchungshaft, Anfang Dezember desselben Jahres begann dann der Prozess. Gegen weitere Mitglieder der Bande laufen derzeit noch Ermittlungen.
P.Smith--AT