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Kugelbombenexplosion an Silvester: Erneut Wohnungen in Berlin durchsucht
Im Zusammenhang mit massiven Zerstörungen durch Kugelbomben an Silvester in Berlin hat die Polizei erneut mehrere Wohnungen durchsucht. Rund 50 Einsatzkräfte durchsuchten am Dienstagmorgen die Wohnungen von drei Tatverdächtigen im Alter von 18, 24 und 26 Jahren in den Stadtteilen Schöneberg und Wilmersdorf, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.
Bereits im März hatten Polizeibeamte neun Wohnanschriften von acht Beschuldigten zwischen 20 und 25 Jahren durchsucht. Gegen die Männer wird demnach wegen Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in zwei Fällen, gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs ermittelt.
Durch die Auswertung der damals beschlagnahmten Beweismittel konnten nun zwei weitere Tatverdächtige identifiziert werden. Bei den Durchsuchungen am Dienstag wurden neben verschiedenen Beweismitteln auch verbotene Stichwaffen, mutmaßlich gestohlene Elektronikartikel, nicht geringe Mengen an Drogen sowie mutmaßliche Handelserlöse aus Rauschgiftgeschäften in vierstelliger Höhe beschlagnahmt.
Den Ermittlern zufolge sollen die Täter in der Silvesternacht zunächst eine Litfaßsäule in Berlin-Schöneberg mit einem Böller komplett zerstört haben. Anschließend zündeten sie einen weiteren pyrotechnischen Gegenstand, den sie mit zwei Holzpaletten abgedeckt hatten.
Durch die Explosion wurden die Paletten etwa 50 Meter weit an ein gegenüberliegendes Gebäude geschleudert. Zudem gingen die Fenster zahlreicher Häuser und von Autos zu Bruch. Durch umherfliegende Glassplitter wurden vier Frauen und ein Mann verletzt.
Der 26-Jährige wurde wegen des Verdachts von Drogendelikten vorläufig festgenommen. Er sollte am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden.
W.Moreno--AT