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Iranische Delegation und EU-Beauftragter reisen nach Wien zu Atomgesprächen
Eine iranische Delegation sowie der EU-Beauftragte für den Iran, Enrique Mora, reisen am Mittwoch nach Wien, um dort die seit März festgefahrenen Gespräche zur Wiederbelebung des Atomabkommens aufzunehmen. Angesichts der Aussicht auf eine "Aufhebung der grausamen Sanktionen gegen unser Land" werde die Delegation unter der Leitung des iranischen Chefunterhändlers Ali Bagheri "in wenigen Stunden nach Wien aufbrechen", erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanani, am Mittwoch.
In der Gesprächsrunde sollten "insbesondere die vom Iran vorgelegten Ideen" diskutiert werden, fügte Kanani hinzu. Der EU-Beauftragte Mora gab seine Reise nach Wien auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bekannt.
Das internationale Atomabkommen von 2015 soll Teheran am Bau von Atomwaffen hindern. Das Abkommen sieht vor, dass der Iran seine Nuklearaktivitäten begrenzt und im Gegenzug von einer Lockerung der internationalen Sanktionen profitiert. Die USA hatten sich 2018 aus dem Abkommen zurückgezogen und wieder Sanktionen gegen den Iran verhängt. Als Reaktion darauf sagte sich Teheran schrittweise von seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen los.
Am 26. Juli hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell den an den Verhandlungen in Wien beteiligten Parteien einen Kompromissentwurf vorgelegt und sie aufgefordert, diesen anzunehmen, um "eine gefährliche Atomkrise zu vermeiden". Der Iran hatte sich daraufhin am Montag "optimistisch" geäußert, dass eine Wiederbelebung des Atomabkommens erreicht werden kann.
Ziel der Wiener Gespräche ist es, Washington zur Rückkehr zu dem Abkommen zu bewegen. Die Verhandlungen waren im vergangenen Jahr wieder aufgenommen worden, blieben seit März jedoch aufgrund von Differenzen zwischen Teheran und Washington festgefahren. In Katar fanden Ende Juni indirekte Atom-Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran statt, die jedoch nach zwei Tagen ohne Durchbruch beendet wurden.
R.Chavez--AT