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Hunderttausende Flaschen Billigwein als Bordeaux verkauft
Eine Fälscherbande in Frankreich soll mehrere hunderttausend Flaschen Billigwein als Bordeaux verkauft haben. Der mutmaßliche Chef der Bande und zwei weitere Verdächtige seien am Freitag einem Untersuchungsrichter vorgeführt worden, hieß es aus Justizkreisen. Ihnen wird unter anderem die Fälschung von Lebensmitteln, Betrug und Geldwäsche vorgeworfen.
Etwa hundert Einsatzkräfte nahmen den Angaben zufolge am Montag insgesamt 20 Verdächtige in der Region Medoc in der Nähe von Bordeaux fest. Der Chef der Bande habe mit Hilfe spanischer Mittelmänner billigen Wein eingekauft und auf seinem Weingut nachts in Flaschen abgefüllt. Diese seien dann mit gefälschten Bordeaux-Etiketten versehen worden.
Der falsche Bordeaux sei unter anderem an große Supermärkte und ins Ausland verkauft worden, hieß es aus den Justizkreisen. Die Fälscher hätten sich auf mittelteure Bordeaux-Weine spezialisiert, die einfacher zu fälschen seien als die höherwertigen Grand-Cru-Weine.
"Wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten, hoffen wir, dass die Täter schwer bestraft werden, denn solche Praktiken schaden dem Image der Bordeaux-Weine", erklärte ein Verband von Bordeaux-Winzern.
H.Romero--AT