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Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) setzt im Bemühen um zusätzlichen Wohnraum auf eine Kombination aus Neubau und Sanieren von Bestandswohnungen. "Es kann kein Entweder-oder geben", sagte Geywitz der "Passauer Neuen Presse". Neubauten seien auf jeden Fall notwendig, aber es sei auch möglich, Mieter dabei zu unterstützen, Anteile von Genossenschaften zu kaufen und stärkere Anreize für das Sanieren bestehender Häuser zu setzen.
"Damit können wir Familien Mut machen, ein älteres Haus zu erwerben, statt ein neues zu bauen", sagte Geywitz. "Das Thema Bestand und dessen Sanierung wird bei der Förderung wichtiger werden", fügte sie hinzu.
Geywitz betonte, die Bundesregierung halte aber auch an dem Ziel fest, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Aktuell seien rund 500.000 Wohnungen im Bau, hob sie mit Blick auf Berichte über einen Rückstand bei der Bautätigkeit hervor.
Das Bauen sei durch den Krieg in der Ukraine schwieriger, wegen der Flüchtlinge zugleich aber notwendiger geworden, sagte die Ministerin. "Deshalb ist der Druck groß, das Typenbauen, das serielle Bauen zu erleichtern und alle Bereiche des Planens und Bauens komplett zu digitalisieren." Dadurch sollten Bearbeitungszeiten verkürzt werden.
Mit Blick auf Forderungen nach einer stärkeren Begrenzung von Mieterhöhungen verwies die SPD-Politikerin auf die im Koalitionsvertrag vereinbarte Absenkung der Kappungsgrenze in angespannten Wohnungsmärkten auf elf Prozent in drei Jahren. "Daran werden wir uns alle halten", stellte sie klar.
Zudem solle aber diskutiert werden, ob "eine ergänzenden Regulierung" für sogenannte Indexmieten erforderlich sei. "Das werden wir uns genau anschauen, und ich bin der Meinung, dass wir da noch was machen müssen", sagte die Ministerin. Die Menschen dürften nicht neben höheren Nebenkosten auch noch durch Indexmieten mit höhere Kaltmieten belastet werden. Allerdings müsse es auch für Vermieterinnen und Vermietern noch hinreichenden Spielraum für Investitionen geben.
Th.Gonzalez--AT