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Russische Unternehmensgruppe Alrosa kann Zinsen auf Schulden nicht in Dollar zahlen
Die russische Unternehmensgruppe Alrosa, einer der größten Diamantenproduzenten der Welt, kann eine Zinszahlung in Höhe von 11,6 Millionen Dollar (10,6 Millionen Euro) nicht begleichen. Grund für den Zahlungsausfall seien die gegen das Unternehmen verhängten Sanktionen, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax am Montag berichtete. Großbritannien sanktionierte die Gruppe bereits am 24. März, vergangene Woche folgte das US-Finanzministerium.
Die Auswirkungen dieser Sanktionen machten die Tilgung der Schulden "technisch unmöglich", obwohl die finanziellen Mittel zur Verfügung stünden, erklärte Alrosa gegenüber Interfax. Ob die Unternehmensgruppe die Zinszahlung für einen 2024 fälligen Kredit in Rubel leistet oder keinerlei Rückzahlung stattfindet, blieb zunächst unklar. Fällig geworden war die Zahlung bereits am Samstag. Laut Interfax werden Raten, die am Wochenende fällig werden, jedoch auf den nächsten Arbeitstag verschoben.
Als Grund für die Sanktionen gegen Alrosa hatte das US-Finanzministerium auf die Rolle der Unternehmensgruppe verwiesen, die "eine zusätzliche Quelle der Unterstützung und finanzieller Einnahmen" für die russische Regierung darstelle. Großbritannien verhängte zudem Sanktionen gegen den Verwaltungsratschef Sergej Iwanow. Der russische Staat hält rund 33 Prozent der Anteile an Alrosa.
Die Unternehmensgruppe, die in Jakutien im östlichen Sibirien angesiedelt ist, gab im März einen Gewinn von 91,3 Milliarden Rubel (1,0 Milliarde Euro) für das vergangene Jahr bekannt. Im Vorjahresvergleich hatte sich der Gewinn der Gruppe damit verdreifacht.
A.Ruiz--AT