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Chef des Vergleichsportals Verivox fordert Ende der Energiepreisbremsen
Der Chef des Vergleichsportals Verivox hat ein allmähliches Ende der staatlichen Energiepreisbremsen gefordert. Die Preisbremsen für Neukundentarife sollten "zum Sommer wegfallen, da die Beschaffungskosten weiter sinken", sagte Daniel Puschmann den RND-Zeitungen vom Donnerstag. "Ende 2023 sollten dann die Preisbremsen auch für Bestandstarife komplett auslaufen."
Die Preisbremsen waren wegen massiv gestiegener Preise für Energieprodukte eingeführt worden - sie gelten seit März und zwar auch rückwirkend für Januar und Februar. Für Strom liegt der Preisdeckel bei 40 Cent pro Kilowattstunde, für Gas bei zwölf Cent pro Kilowattstunde. Die Grenzen gelten für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs, so soll ein Sparanreiz bleiben.
Die Preise waren allerdings in den vergangenen Monaten wieder deutlich gesunken. Es könne nicht sein, dass nun bei einem Stromtarif von 45 Cent noch fünf Cent vom Steuerzahler bezahlt würden, wenn es zugleich Tarife für 28 Cent gebe, sagte Verivox-Chef Puschmann dazu. "Im Moment sehen wir für Neukunden die günstigsten Gastarife unter zehn Cent und Stromtarife unter 28 Cent", sagte er. Die jüngste Tendenz zeige weiter nach unten.
Der Verivox-Chef warnte zudem davor, dass die Preisbremsen kontraproduktiv wirken könnten. "Wenn ein Tarif bei 38 Cent die Kilowattstunde liegt und ein anderer bei 40 Cent gedeckelt wird, dann ist die Ersparnis so gering, dass Wechselhürden aufgebaut werden", sagte er. Aus Sicht des Steuerzahlers sei das "eine Katastrophe, weil unnötig Subventionen gezahlt werden".
F.Wilson--AT