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US-Protest: Rehm muss um WM-Gold zittern - Saison-Aus
Paralympics-Star Markus Rehm musste nach seinem sechsten Weitsprung-Triumph in Folge bei der Para WM der Leichtathleten in Paris noch lange um sein Gold zittern. "Ich habe erst gerade die Gewissheit, dass ich die Medaille behalten darf", sagte der 34 Jahre alte Leverkusener dem SID am Samstag. Zuvor hatte die US-Delegation ihren Protest zurückgezogen. Die Amerikaner hatten dem Prothesenspringer vorgeworfen, nicht zulässige Spikes für den Anlauf verwendet zu haben.
Zudem gab Rehm bekannt, dass er wegen einer Fußverletzung in dieser Saison keinen Wettkampf mehr bestreiten wird. "Seit dem Trainingslager im März auf Lanzarote habe ich eine Reizung im Vorderfuß, die ich nicht in den Griff bekomme", sagte Rehm. Riskieren wolle er angesichts seiner Ziele für 2024 deshalb nichts: "Ich habe große Pläne, will krasse Weiten angreifen."
Der Fuß geriet angesichts des Protestes allerdings in den Hintergrund. "Ich finde es traurig, von so einer Nation, der man so viel geholfen hat, einen Protest zu bekommen", sagte Rehm, "ich habe im Trainingslager für sie analysiert, habe so viel gemacht." Zum Vorwurf meinte er: "Das ist nicht richtig erklärbar, die Spikes sind technisch alle gleich. Das war keine Sonderanfertigung. Da müssen wir in Zukunft drauf achten."
Der viermalige Paralympics-Gewinner Rehm hatte sich am Freitagabend in Paris mit dem WM-Rekord von 8,49 m erneut überlegen zum Weltmeister gekrönt. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Derek Loccident (USA/7,39) in der Klasse T64 betrug stolze 1,10 m.
Rehms Weltrekord steht seit Juni dieses Jahres bei 8,72. Sein nächstes großes Ziel sind die Paralympischen Spiele 2024 in Paris, wo er im Weitsprung zum vierten Mal in Serie Gold gewinnen will.
D.Johnson--AT