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Ukrainischer Präsident Selenskyj in Berlin angekommen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in der Nacht zu Sonntag in Deutschland gelandet. "Schon in Berlin", schrieb Selenskyj um 00.36 Uhr im Onlinedienst Twitter. Ein Flugzeug der Flugbereitschaft der Bundeswehr hatte Selenskyj nach Angaben der Luftwaffe am Samstagabend in Rom abgeholt, wo der ukrainische Präsident Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella, Regierungschefin Giorgia Meloni und Papst Franziskus getroffen hatte.
Die Luftwaffe schrieb am frühen Morgen auf Twitter: "Herzlich willkommen in Deutschland! Es ist uns eine große Ehre, den Präsidenten der Ukraine im deutschen Luftraum zu begrüßen!" Demnach wurde Selenskyj mit einem Airbus A319 der Flugbereitschaft in Rom abholt. Zwei Eurofighter vom Fliegerhorst Lechfeld südlich von Augsburg hätten den Präsidenten "sicher nach Berlin" eskortiert, hieß es.
Selenskyj schrieb in seiner Botschaft die Schlagworte seiner Deutschlandreise auf: "Waffen. Mächtiges Paket. Luftabwehr. Wiederaufbau. EU. Nato. Sicherheit."
Die Bundesregierung hatte am Samstag ein umfangreiches Rüstungspaket für Kiew verkündet. Laut Verteidigungsministerium bekommt die Ukraine unter anderem 30 Panzer vom Typ Leopard 1 A5 und 20 vom Typ Marder. Das Paket umfasst außerdem vier weitere Iris-T-Flugabwehrsysteme, 18 Radhaubitzen, mehr als 100 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge und mehr als 200 Aufklärungsdrohnen. Auch Artilleriemunition und Lenkflugkörper für die von Deutschland zur Verfügung gestellten Luftverteidigungssysteme wurden der Ukraine zugesagt.
"Mit diesem wertvollen Beitrag an dringend benötigtem militärischen Material zeigen wir einmal mehr, dass es Deutschland mit seiner Unterstützung ernst ist", erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Deutschland werde "jede Hilfe leisten, die es leisten kann - as long as it takes".
In Italien hatte Selenskyj sich für die Hilfe gegen die russische Invasion bedankt und um weitere Unterstützung gebeten. Seine Gespräche in Rom seien "wichtig, um einem Sieg der Ukraine näherzukommen", schrieb Selenskyj am Samstag auf Twitter.
Selenskyj und das ukrainische Volk werden am Sonntag mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet. Ob der Präsident aus diesem Anlass nach Aachen reist, blieb bis zuletzt offen.
O.Gutierrez--AT