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Britischer Außenminister dämpft Erwartungen an ukrainische Gegenoffensive
Großbritanniens Außenminister James Cleverly hat die Erwartungen an die erwartete ukrainische Frühjahrsoffensive gegen Russland gedämpft. Die Ukrainer hätten zwar gezeigt, dass sie ihr Land sehr erfolgreich verteidigen könnten, es werde aber "möglicherweise keinen einfachen, schnellen und entscheidenden Durchbruch geben", sagte Cleverly am Dienstag bei einem Besuch der US-Denkfabrik Atlantic Council in Washington. Zudem rief der britische Chefdiplomat zu dauerhafter westlicher Unterstützung für die Ukraine auf.
Die Ukrainer hätten immer wieder die Erwartungen an sie übertroffen, sagte Cleverly mit Blick auf den russischen Angriffskrieg. Er schränkte jedoch ein: "Wir müssen realistisch sein. Das ist das wahre Leben, kein Hollywoodfilm." Cleverly rief die westlichen Verbündeten Kiews zur "Entschlossenheit" auf, weiter "das Richtige" zu tun, wie auch immer sich der Krieg entwickle und auch bei einer "verbalen Eskalation" durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Weiter sagte Cleverly, es sei entscheidend, die Ukraine langfristig zu unterstützen. "Wenn wir der Welt signalisieren, dass unsere Ausdauer nur 18 Monate hält, erzeugen wir eine noch gefährlichere Lage für die Zukunft", sagte er in Anspielung auf die im November 2024 anstehende US-Präsidentschaftswahl. Der derzeit favorisierte republikanische Herausforderer von Präsident Joe Biden, dessen Amtsvorgänger Donald Trump, hat sich mehrfach skeptisch zur US-Militärhilfe für die Ukraine geäußert.
Großbritannien ist seit dem Beginn der breit angelegten russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar einer der engsten Verbündeten der Ukraine. Unter anderem sagte London als erstes westliches Land Kiew die Lieferung schwerer Kampfpanzer zu.
W.Nelson--AT