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Bremens Bürgermeister Bovenschulte will benachteiligte Schüler verstärkt unterstützen
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) will Schulkinder in schwierigen Lebenssituationen verstärkt unterstützen. Mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Bremen komme aus einem armen, bildungsfernen Elternhaus oder habe Deutsch nicht als Muttersprache, sagte Bovenschulte am Freitag, gut eine Woche vor der Bürgerschaftswahl, im ZDF-"Morgenmagazin". Das habe "enorme Auswirkungen". Sein Herausforderer Frank Imhoff (CDU) forderte eine verbindliche Vorschule für Kinder mit Sprachdefiziten.
Im Alter von vier Jahren solle es einen Sprachtest geben, sagte Imhoff im ZDF. Für diese Vorschule könnten Beschäftigte aus Kindergärten eingesetzt werden, die dort bereits Sprache lehrten. Zudem müsse geprüft werden, ob auch Lehrkräfte temporär in den Vorschulen beschäftigt werden könnten.
Für die innere Sicherheit forderte Imhoff mehr Videoüberwachung in Bussen und Bahnen sowie an Bushaltestellen, auch müssten "mehr Polizisten auf die Straßen". Ein Schnellverfahren zur schnelleren Verurteilung von Tätern solle auch in Bremen angewandt werden. Für den Hauptbahnhof will die CDU ein Drogen- und Alkoholverbot.
Bovenschulte betonte, dass sich die Situation am Hauptbahnhof mit seiner Drogenszene schon deutlich verbessert habe. Die Landesregierung habe "mit massivem Polizeieinsatz reagiert". Zwar sei die Kriminalität in Bremen wie überall im Bund in den vergangenen 15 Jahren zurückgegangen, dennoch komme es letztlich darauf an, "ob sich die Menschen sicher fühlen oder nicht".
Beide Bürgermeisterkandidaten wurden im ZDF auch gefragt, welchen Laden sie in der Bremer Innenstadt eröffnen würden, wenn sie nicht mehr in der Politik tätig wären. Musikfan Bovenschulte sagte, dass ein Geschäft für Instrumente, ein Gitarrenladen, schon immer sein Traum gewesen sei. Landwirt Imhoff wünschte sich einen Laden für regionale Lebensmittel mit einem angeschlossenen Café.
Zwei am Donnerstag und am Freitag veröffentlichte Umfragen für ARD und ZDF sehen die SPD in Bremen mit 30 Prozent knapp vor der CDU mit 27 Prozent. Die Grünen kämen auf 13, die Linke auf neun oder zehn Prozent. Bei neun Prozent würde die rechtspopulistische Partei Bürger in Wut liegen - sie profitiert offenbar auch von der Nichtzulassung der AfD zur Wahl. Die AfD reichte zwei konkurrierende Kandidatenlisten ein, was nicht zulässig ist. Die FDP liegt in beiden Umfragen bei sechs Prozent.
F.Ramirez--AT