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Neun Jahre Haft für Frau in Sachsen-Anhalt wegen Tötung neugeborener Zwillinge
Wegen der Tötung ihrer neugeborenen Zwillinge hat das Landgericht Dessau in Sachsen-Anhalt eine 30-Jährige zu neun Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es laut Mitteilung am Donnerstag als erwiesen an, dass die Frau die Mädchen im November vergangenen Jahres in ihrer Wohnung geboren, in Müllsäcke verpackt und in die Badewanne gelegt hatte. Die Babys erstickten.
Das Urteil in dem im August gestarteten Prozess erging wegen zweifachen Totschlags. Laut Gericht hatte die Frau, die bereits drei Kinder hat, die Schwangerschaft gegenüber ihrem Umfeld verheimlicht und auf Nachfrage geleugnet.
Rechtsmedizinische Untersuchungen ergaben, dass die Zwillinge voll ausgebildet zur Welt kamen, selbstständig atmeten und nach etwa 15 bis 45 Minuten erstickten. Die Leichen der Kinder wurden am nächsten Tag von der Mutter der Angeklagten in der Wohnung entdeckt.
Die Staatsanwaltschaft und der Vater der Zwillinge als Nebenkläger forderten im Prozess eine Freiheitsstrafe von elf Jahren. Die Verteidigung plädierte auf einen Freispruch. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
K.Hill--AT